Am Samstag, 02. Oktober 2021 fand der "Tag der Miliz" in Güssing statt. Zahlreiche Fest- und Ehrengäste aus Politik, Militär und namhaften Unternehmen gaben dem alljährlichen Treffen von Abordnungen der unterschiedlichen Milizverbände einen besonderen Rahmen. Auf der Festwiese von Güssing traten etwa 100 Soldaten des Milizstandes, eine Ehrenformation der Garde und die Gardemusik gemeinsam an, um besonders herausragenden Soldaten der Miliz und Milizwerbern ihre Anerkennung zu zeigen. Des Weiteren wurde der Wichtigkeit der Miliz und dem Erfahrungsgewinn für Militär und zivile Wirtschaft großer Stellenwert gegeben.
Leistungen der Miliz
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Generalmajor Erwin Hameseder, der Milizbeauftragte des Bundesheeres, wiesen auf die Leistungen der Miliz und im Speziellen im Rahmen der erstmaligen Aufbietung der Miliz im Jahre 2020 für die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie, hin.
Sonderpreis
Generalmajor Hameseder verlieh im Rahmen der Veranstaltung den Sonderpreis des Miliz-Beauftragten an die TÜV AUSTRIA Akademie GmbH für die Pionierarbeit bei der Realisierung des Projektes "Zertifizierung militärischer Fähigkeiten nach internationalen zivilen Normen".
Beste Verbände
Landtagspräsidentin Verena Dunst, welche in Vertretung des Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil anwesend war, zeichnete die besten drei Miliz-werbenden Verbände mit einer Auszeichnung aus; dabei gewann das Jägerbataillon 17 den ersten Platz. Gefolgt auf Platz zwei das Panzergrenadierbataillon 35 und auf Platz drei das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 3. Die Landtagspräsidentin zeigte sich in ihren Worten dankbar für die harte Arbeit der Milizsoldaten im vergangenen Jahr und auch aktuell an der burgenländischen Grenze.
Bester Einzelwerber
Verteidigungsministerin Tanner brachte ihren Dank und ihre Anerkennung in Form der Auszeichnung des besten Miliz-Einzelwerbers zum Ausdruck. Dabei handelt es sich um Offiziersstellvertreter Harald Wonisch, der, wie die Sieger der Miliz-werbenden Verbände, aus dem Jägerbataillon 17 kommt. Des Weiteren zeichnete Klaudia Tanner CAVEO Safety Management & Dokumentation e.U. und den Wirtschaftsbund Wien mit dem Miliz-Award 2020 aus. Den begehrten Preis für das Jahr 2021 konnte sich die GREE GmbH sichern.
Einsätze ohne Miliz nicht möglich
"Viele Einsätze des Bundesheeres wären ohne Miliz nur schwer möglich, zum Teil stellen Milizsoldaten dabei sogar den Großteil des Personals bei Auslandseinsätzen. Auch im Inland übernehmen Angehörige der Miliz Einsatzaufgaben, etwa bei Hilfseinsätzen. Ich bedanke mich bei allen Ausgezeichneten für ihr Engagement", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Milizsoldaten sind Männer und Frauen, die ihren Grundwehr- oder Ausbildungsdienst geleistet haben und in der Einsatzorganisation des Bundesheeres weiterhin eine Aufgabe wahrnehmen. Als Offiziere, Unteroffiziere oder auch als Mannschaften sind sie ein integraler Bestandteil des Wehrsystems.
"Foto: Bundesheer/Carina KARLOVITS"
Über 1.900 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz
Mit Stand Sonntag, 16. August 2020, befinden sich 1.930 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Davon sind 1.180 im Inlandseinsatz und 750 in 17 Missionen im Ausland eingesetzt.
Aktuell stehen in Österreich:
1020 Soldatinnen und Soldaten stehen zur Überwachung der Staatsgrenze in den Bundesländern Burgenland, Steiermark, Kärnten und Tirol im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz;
160 Soldatinnen und Soldaten stehen im Assistenzeinsatz zur Unterstützung von Gesundheitsbehörden in den Bundesländern Burgenland, Steiermark, Salzburg, Ober- und Niederösterreich sowie Kärnten.
Seit 13. August unterstützen in Tirol derzeit acht Soldaten bei gesundheitsbehördlichen Einreisekontrollen an der österreichisch-italienischen Staatsgrenze.
Seit 15. August unterstützen derzeit 20 Soldatinnen und Soldaten in Wien ein Callcenter des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.
"Unser Bundesheer verfügt über Ressourcen und Personal, die jederzeit angefordert werden können, um den Gesundheitsbehörden zu helfen. Sollten die Behörden unser Heer also wieder vermehrt zur Unterstützung brauchen, so werden sie diese auch bekommen. Unser Bundesheer steht, wie auch es auch schon zuvor beweisen konnte, immer dort bereit, wo Hilfe dringend notwendig ist", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Der Bundesheer-Offizier Hauptmann Gernot Hirschmugl koordiniert im Rahmen der Vereinten Nationen (UNDAC) die multinationalen Hilfskräfte in Beirut zur Bewältigung der verheerenden Explosionsfolgen.
Der Entminungsdienst des Bundesheeres rückte alleine von Montag bis Donnerstag dieser Woche zu 25 Einsätzen aus; dabei wurden in Summe 83 kg an Kriegsmaterial entschärft und abgeholt. Bei den Kriegsrelikten handelt es sich um Granaten, Patronen, Handgranaten, Bomben und Minen.
Experten des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik testen Heeresangehörige auf Covid-19.
Die Luftstreitkräfte des Bundesheeres überwachen Österreichs Luftraum jeden Tag rund um die Uhr.
Einsatzpräsenzdienst für Miliz ist beendet
Am 31. 07. 2020 endet offiziell der Einsatz jener einberufenen Milizsoldaten, die seit Anfang Mai österreichweit im Rahmen der Covid-19 Pandemie eingesetzt wurden. Dabei sind 1.400 Soldaten eingerückt. Für sechs Kompanien endete der Einsatzpräsenzdienst aufgrund der Grenzöffnungen bereits Anfang Juni. Danach standen etwa 800 Milizsoldatinnen und Milizsoldaten - bis 31. 07. 2020 im Einsatz.
Rückblick
Zusammen leisteten die 1.400 Milizsoldatinnen und -soldaten österreichweit insgesamt 1.325.000 Personenstunden zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Weiters fuhren die Milizsoldaten mit 300 Heeresfahrzeugen rund 1,5 Millionen Kilometer. 319.000 Verpflegsportionen (Frühstück, Mittag- und Abendessen) wurden in der Einsatzzeit für die Soldaten bereitgestellt. Die Aufgaben der Milizsoldaten waren sehr vielfältig.
Sie umfassten Tätigkeiten im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes zur Grenzsicherung, die Übernahme von Objektschutzaufgaben wie Botschaftsbewachung, die Unterstützung beim Schutz kritischer Infrastruktur, die Ergänzung der Ressourcen der Landespolizeidirektionen oder die Unterstützung bei der Sicherstellung eines geordneten Grenzmanagements. Darüber hinaus waren die Einsatzpräsenzdiener für gesundheitsbehördliche Aufgaben an den Grenzübergängen eingesetzt.
Großteil der Miliz bleibt weiterhin im Einsatz
Wien, 15. Juni 2020 - Ab 16. Juni 2020 werden Österreichs Grenzen für 31 EU-Länder, darunter auch Italien, geöffnet. Nach dem Bekanntwerden der ersten Grenzöffnungen unserer Nachbarländer, endete bereits am 8. Juni der Einsatz für sechs Milizkompanien des Österreichischen Bundesheeres. Diese wurden mit Mai einberufen und waren für die Gesundheitsbehörden unmittelbar an den Grenzübergängen tätig. Durch den teilweisen Wegfall von den gesundheitsbehördlichen Grenzkontrollen, haben sich auch die personellen Anforderungen an das Bundesheer geändert. Das Bundesheer ist gemäß Wehrgesetz auf Grundlage einer Anforderung der Behörden tätig. Dazu zählt auch der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz zur Grenzraumüberwachung, dieser bleibt weiterhin aufrecht.
Migrationsdruck wird wieder stärker
"Durch die weitgehende Öffnung der Grenzen der EU-Staaten wird auch der Migrationsdruck wieder stärker. Daher greifen wir weiterhin auf den Einsatz, der übrigen sieben Jägerkompanien zurück. Das betrifft rund 800 Soldatinnen und Soldaten der Milizkompanien aus Kärnten, Burgenland, Tirol, zwei aus der Steiermark und Wien. Diese verbleiben im Einsatz zur Grenzüberwachung, die Soldaten unterstützen aber auch weiterhin bei der Überwachung der Botschaften und systemrelevanten Gebäuden und die örtlichen Gesundheitsbehörden", so Generalsekretär Dieter Kandlhofer.
1.800 Soldatinnen und Soldaten im Inlandseinsatz
So stehen ab dieser Woche nun insgesamt rund 1.800 Soldatinnen und Soldaten im Inlandseinsatz. Davon gehören etwa 800 der Miliz an: Diese unterstützen die Polizei bei der Grenzüberwachung in der Steiermark, in Kärnten, Burgenland und Tirol. Weiters bleiben die Milizkräfte auch für die Unterstützung der Gesundheitsbehörden in der Steiermark, in Tirol und Burgenland im Einsatz. Etwa über 100 Milizsoldaten sind darüber hinaus weiter zur Unterstützung der Polizei bei der Bewachung von Schutzobjekten wie Botschaften eingesetzt.
Miliz ein unverzichtbarer Teil des Bundesheeres
Besonders erfreut zeigt sich der Generalsekretär über die freiwilligen Meldungen von jenen einberufenen Milizsoldaten, die ihre Dienstzeit bereits mit Anfang Juni beendet haben. Rund ein Viertel der abgerüsteten Soldaten haben sich für den weiteren Einsatz im Bundesheer gemeldet. Die Freiwilligen-Miliz-Kompanie wird voraussichtlich ab nächster Woche Soldatinnen und Soldaten im Burgenland ablösen.
Generalsekretär Kandlhofer dazu: "Wir haben weiterhin einen hohen Bedarf und müssen das Bundesheer einsatzfähig halten. Umso mehr freut es mich, dass sich einige von ihnen für die sogenannte freiwillige Waffenübung gemeldet haben. Der laufende Einsatz beweist, dass die Miliz ein unverzichtbarer Teil des Bundesheeres ist und zugleich wie wichtig die Aufbringung der Miliz zur Bewältigung fordernder Einsätze ist, wie es auch die Coronakrise deutlich gezeigt hat. Weiterhin gilt, wenn jemand noch weiter im Einsatz bleiben will, können sie sich für andere Einsatzräume für eine Freiwillige Waffenübung melden. Mit ihrem Einsatz stärken sie die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit Österreichs und der Bevölkerung."
Miliz rückt ein: Niederösterreich stellt drei Kompanien
Aufgrund der aktuellen Corona-Krise wird mit 4. Mai erstmals österreichweit die Miliz für einen Einsatz einberufen. In Niederösterreich werden dazu in den Kasernen Mautern, Amstetten und Mistelbach Milizsoldatinnen- und Soldaten aufgeboten. Niederösterreich stellt mit seinen drei Milizkompanien so viele wie kein anderes Bundesland bereit.
Jägerkompanie Tulln
Rund 120 Soldatinnen und Soldaten der
Jägerkompanie Tulln haben Montag, 5. Mai, ihren Dienst beim Stabsbataillon 3 in Mautern angetreten. Zuerst wurde bei allen Milizsoldaten bei der Kaserneneinfahrt (Wache) Fieber gemessen und ein
Mund-Nasenschutz übergeben. Danach wurde ein Gesundheitscheck – inkl. COVID19 Abstrich im Rachenraum – durchgeführt. Nach administrativen Tätigkeiten wurde Bekleidung und Ausrüstung
ausgefasst.
In den nächsten zwei Wochen werden die Milizsoldaten auf den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz und zur Unterstützung der Behörden (COVID 19) vorbereitet . Am Ausbildungsprogramm stehen
unter anderem rechtliche Grundlagen, Erste Hilfe und Selbstverteidigung.
Bereits in der Vorwoche ist das Schlüsselpersonal der Jägerkompanie Tulln unter Hauptmann Anna Kaiser eingerückt um die Vorbereitungen für das Einrücken zu treffen. Ab 18. Mai 2020 werden die
Soldatinnen und Soldaten in die jeweiligen Einsatzräume entsandt.
Einsatz in Niederösterreich
Die 120 Soldaten von der Jägerkompanie Tulln werden ihren Einsatz an der burgenländischen Grenze versehen. Insgesamt wurden 330 Soldatinnen und Soldaten in den drei Milizkompanien in Niederösterreich am 4. Mai 2020 einberufen. Das Jägerbataillon Niederösterreich unterstützt dabei in den nächsten Monaten im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an der Grenze zu Tschechien und die Jägerkompanie Korneuburg wird ebenfalls die Behörden an der Grenze zu Tschechien und zur Slowakei unterstützen.
Teil der "Sicherheitsfamilie" in Niederösterreich
Der Militärkommandant von Niederösterreich, Brigadier Martin Jawurek, dazu: "Die Aufbietung der Miliz ist notwendig, um die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres zu erhöhen und die Durchhaltefähigkeit sicherzustellen. Sie wird die eingesetzten Truppen verstärken bzw. ablösen. Die vielen positiven Rückmeldungen die ich in den letzten Wochen von Milizsoldaten erhalten habe zeigt, dass diese Soldatinnen und Soldaten, als integraler Teil der 'Sicherheitsfamilie' in Niederösterreich, bereit sind, unserer Bevölkerung zu helfen, wo auch immer sie gebraucht werden und was auch immer von ihnen benötigt wird."
Einsatz für die Region Einsatz für Österreich
Als Hauptmann Anna Kaiser von der bevorstehenden Einberufung erfahren hat, erfüllt sie das mit Stolz. "Die Jägerkompanie Tulln ist bereit, in dieser Krise zu helfen", betont Anna Kaiser. Eine erste Besprechung mit den Kommandaten 3. Jägerbrigade Brigadier Christian Habersatter und dem Stabsbataillon 3 Oberst Georg Härtinger in der Raabkaserne in Mautern stellen die Weiche für die Einberufung der Miliz. Anna Kaiser ist sich sicher: "Gemeinsam schützen wir Österreich!"
Jägerkompanie Tulln unter Kommandantin Hauptmann Anna Kaiser.
LANGENLEBARN / NÖ. "Pro urbe et Regione..."
...für Stadt und Region – so lautet der Leitspruch der Miliz Jägerkompanie Tulln unter Kommandantin Hauptmann Anna Kaiser. Und sie wurde mit ihrer Kompanie als eine von insgesamt 13 nun für den
Einsatz für Österreich einberufen.
Zivil ist Kaiser Lehrgangsleiterin und Projektleiterin im Kulturgüterschutz an der Donauuniversität Krems tätig. Ihr militärischer Werdegang begann 2005 als Frau im Ausbildungsdienst im
oberösterreichischen Freistadt. 2007 kam Anna Kaiser zum Jägerbataillon Oberösterreich, vom römischen Militär zum Bundesheer.
Neben Kursen und diversen Verwendungen im Bundesheer hat Hauptmann Kaiser alte Geschichte mit einem Schwerpunkt auf römisches Militär absolviert. Daher ruht auch das Interesse am Bundesheer.
Durch das Studium in Salzburg und Wien führte ihr Weg zum Militärkommando Niederösterreich zum Kulturgüterschutz und weiter an die Donau-Universität Krems, wo sie Lehrgangs- und Projektleiterin
für Kulturgüterschutz ist. 2018 entschied sich Hauptmann Kaiser das Kommando über die Miliz Jägerkompanie Tulln zu übernehmen. Ihre Motivation sind die verschieden Charaktere und die Diversität,
die sich beim Bundesheer speziell bei der Miliz wiederfindet. Kaiser ist auch vom Konzept Bürger in Uniform überzeugt.
Ministerin Tanner besucht die Jägerkompanie Tulln und Amstetten bei Einsatzvorbereitung
Jägerkompanie Tulln
Mautern an der Donau, 07. Mai 2020 - Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besuchte gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und den Wehrsprechern der Parteien sowie mit Generalstabchef General Robert Brieger und dem Milizbeauftragten Generalmajor Erwin Hameseder jene Milizsoldaten der Jägerkompanie Tulln, die Anfang dieser Woche eingerückt sind.
Generalmajor Hameseder als Milizbeauftragter weiterbestellt
Insgesamt begannen rund 120 Milizkräfte am Montag mit ihrer Ausbildung in der Raab-Kaserne in Mautern. Im Rahmen eines Festaktes nutzte die Ministerin vor Ort die Gelegenheit und bestellte Generalmajor Erwin Hameseder erneut zum Milizbeauftragten des Bundesheeres: "Mit Generalmajor Erwin Hameseder erhalten Milizsoldaten auch künftig wieder eine starke Stimme. Sein Engagement und stets unermüdlicher Einsatz für die Soldatinnen und Soldaten ist hervorragend. Daher freue ich mich auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit", sagte Verteidigungsministerin Tanner.
Vorbereitungen für bevorstehenden Einsatz
Im Anschluss daran konnte sich die Ministerin bei einem Rundgang von den Vorbereitungen der Milizsoldaten für den bevorstehenden Einsatz ein Bild machen. Zu den Ausbildungsabschnitten, die die Miliztruppe absolviert, gehören unter anderem die Vorbereitungen für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz. Die Soldaten werden dazu auch von der Polizei eingeschult. Zu der Ausbildung gehören beispielsweise eine Einweisung in die aktuelle Covid-19-Situation, das Üben von Personen- und Kfz-Kontrollen sowie Waffen- und Schießdienst. Das Milizpersonal wird außerdem für das Beobachten und Melden sowie auf die gesetzlichen Grundlagen des Einsatzes vorbereitet. Zusätzlich lernen die Soldaten Selbstverteidigung, und ihre Erste Hilfe-Kenntnisse werden aufgefrischt.
Schutz der Österreicherinnen und Österreicher
"Wir haben erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik die Milizkräfte des Bundesheeres einberufen. Darunter auch die Milizsoldatinnen und –soldaten der Jägerkompanie Tulln, die ihre Ausbildung und die dazugehörigen Einsatzvorbereitungen hervorragend meistern. Mit ihrem Einsatz sorgen sie sowohl für die Sicherheit unseres Landes als auch für den Schutz der Österreicherinnen und Österreicher. Ich wünsche allen Soldatinnen und Soldaten für die herausfordernde Zeit und den bevorstehenden Einsatz alles Gute und viel Soldatenglück", so die Ministerin zu den Milizsoldaten.
Verlässlicher Partner
"Das Bundesheer ist seit vielen Jahrzehnten eine wichtige Säule und verlässlicher Partner für unser Land. Auch jetzt, in dieser herausfordernden Zeit, steht das Bundesheer wieder bereit, um unsere Polizei, die Landessanitätsdirektion und Bezirkshauptmannschaften in Niederösterreich zu unterstützen. Ich danke den zahlreichen Milzsoldatinnen und Milizsoldaten, die sich in den Dienst unseres Landes stellen, und wünsche alles Gute für den bevorstehenden Assistenzeinsatz", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner anlässlich des Besuchs.
Einsatz in Niederösterreich
Rund 120 Soldaten wurden in die Jägerkompanie Tulln einberufen. Sie werden ihren Einsatz an der burgenländischen Grenze versehen. Insgesamt wurden 330 Soldatinnen und Soldaten in den drei Milizkompanien in Niederösterreich am 4. Mai 2020 einberufen. Das Jägerbataillon Niederösterreich unterstützt dabei in den nächsten Monaten im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an der Grenze zu Tschechien und die Jägerkompanie Korneuburg wird ebenfalls die Behörden an der Grenze zu Tschechien und zur Slowakei unterstützen.
Hohes Engagement
General Robert Brieger zeigt sich bei seinem Besuch erfreut über die laufenden Vorbereitungen: "Mit der Teilaufbietung von Milizeinheiten ist das Bundesheer in der Lage, die erforderlichen Assistenzen für die Exekutive bzw. die Gesundheitsbehörden über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig werden wertvolle Erfahrungen gesammelt, die für die künftige Ausgestaltung des Milizsystems nutzbar gemacht werden können. Das hohe Engagement bei der laufenden Einsatzvorbereitung wie hier in der Raab-Kaserne zeigt die Motivation der Milizsoldatinnen und -soldaten, beim Schutz der Bevölkerung einen entsprechenden Beitrag zu leisten."
Vielfältige Aufgaben
Ab 15. April wurden insgesamt 13 Jägerkompanien für den Einsatz einberufen, die am 4. Mai eingerückt sind. Diese verteilen sich über das gesamte Bundesgebiet. Nach der Ausbildung der Milizkräfte übernehmen die Soldatinnen und Soldaten die Aufgaben der derzeit eingesetzten Kräfte; so unterstützt die Miliz die Polizei bei Grenzkontrollen sowie bei der Grenzraumüberwachung. Zusätzlich werden die Soldaten gesundheitsbehördliche Aufgaben an Grenzübergängen wahrnehmen. Und sie schützen im Auftrag der Polizei kritische Infrastruktur und lösen unter anderem auch jene Soldaten ab, die derzeit Botschaften in Wien überwachen.
1.Milizkompanie in Amstetten
Amstetten, 12. Mai 2020 - Am Dienstag besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons 12 der 7.Jägerbrigade in der Ostarrichi-Kaserne in Amstetten. Brigadekommandant Brigadier Horst Hofer und Bataillonskommandant Oberst Rudolf Halbartschlager informierten die Ministerin über ihre Aufgaben und Aufträge. Anschließend machte sich die Verteidigungsministerin ein Bild von den spezifischen Einsatzaufgaben der 7. Jägerbrigade.
Gefechtsvorführung
Im Rahmen einer Gefechtsvorführung eines Jägerzuges im urbanen Umfeld wurde das "offensiv-präzise und professionelle" Vorgehen der Soldaten demonstriert. Die Vorführung zeigte auch anschaulich die erforderliche körperliche Leistungsfähigkeit der Soldaten eines Infanterieverbandes. Um diesen Zusammenhang anschaulich zu demonstrieren, wurden sportmedizinische Daten der Übungsteilnehmer auf einen Monitor übertragen; die körperliche Belastung sowie die Einsatzfähigkeit einzelner Kämpfer konnte so digital mitverfolgt werden.
Milizsoldaten
Ministerin Tanner nahm sich auch Zeit für die Anfang Mai eingerückten Milizsoldaten. Diese absolvieren derzeit in der Ostarrichi-Kaserne die zweite Ausbildungswoche zur Herstellung ihrer Einsatzbereitschaft, um dann die Soldaten im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz abzulösen. Im persönlichen Gespräch konnte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner überzeugen, dass die Milizsoldaten der 1. Kompanie des Jägerbataillons Niederösterreich bereit sind, diese Aufgabe ab Mitte Mai für die nächsten drei Monate zu übernehmen.
"Bevölkerung kann sich auf das Bundesheer verlassen"
"Ich bin sehr beeindruckt von der Professionalität der Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons 12. Besonders hervorheben möchte ich auch die hohe Motivation der Milizsoldaten. Durch Ihren Einsatz garantieren Sie die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres und tragen einen wesentlichen Baustein zum Erfolg im Kampf gegen das Coronavirus bei. Ich möchte mich daher bei allen für Ihre Leistungen und das Engagement, das Sie hier bringen und zeigen, bedanken. Die österreichische Bevölkerung kann sich in Krisenzeiten auf das Bundesheer und die Miliz verlassen", so Verteidigungsministerin Tanner.
Ministerin Tanner gibt Startschuss für Milizeinsatz der Jägerkompanie Korneuburg in Mistelbach
18. Mai 2020 -
Diesen Montag starten österreichweit die ersten Milizeinsätze. Rund 1.400 Milizsoldatinnen und -soldaten übernehmen ab heute in allen neun Bundesländern ihre neuen Einsatzaufgaben. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besuchte aus diesem Anlass die Jägerkompanie Korneuburg in der Bolfras-Kaserne in Mistelbach. Dort übergab die Ministerin die Einsatzschleife und somit auch symbolisch das Kommando an den Milizsoldaten Major Jürgen Schlesinger, Kompaniekommandant der Jägerkompanie Korneuburg.
Bild von der Einsatzlage
Im Rahmen ihres Besuches beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 3 machte sich Klaudia Tanner außerdem ein Bild von der Einsatzlage. Der Kommandant des Bataillons, Oberst Hans-Peter Hohlweg, informierte die Ministerin über die Arbeit der Soldaten in Mistelbach.
"Anfang Mai sind die Milizsoldatinnen und Milizsoldaten wegen der Coronakrise in ganz Österreich zum Bundesheer eingerückt. Ich freue mich daher besonders, dass ich mich bei meinem heutigen Besuch in Mistelbach über die Übernahme der Einsatzverantwortung der 13 Jägerkompanien, insbesondere der Jägerkompanie Korneuburg, informieren konnte. Das Bundesheer zeigt auch unter schwierigen Bedingungen durch permanente Einsatzbereitschaft, Durchhaltevermögen und Engagement, was es zu leisten imstande ist. Mit ihrem Einsatz sorgen sie sowohl für die Sicherheit unseres Landes als auch für den Schutz der Österreicherinnen und Österreicher. Ich wünsche allen Soldatinnen und Soldaten für die herausfordernde Zeit und ihren Einsatz alles Gute und viel Soldatenglück", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Jägerkompanie Korneuburg
Die Jägerkompanie Korneuburg ist auf den Schutz kritischer Infrastruktur spezialisiert. Nach der zweiwöchigen Einsatzvorbereitung unterstützt die rund 170 Soldaten starke Kompanie im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz im Bezirk Mistelbach und Gänserndorf die Behörden an der Grenze. Österreichweit werden die Milizsoldaten die Aufgaben der derzeit eingesetzten Kräfte übernehmen. So unterstützt die Miliz die Polizei im Assistenzeinsatz bei Grenzkontrollen sowie bei der Grenzraumüberwachung. Zusätzlich werden sie bei gesundheitsbehördlichen Aufgaben an den Grenzübergängen eingesetzt. Weiters führen sie im Auftrag der Polizei den Schutz kritischer Infrastruktur durch und lösen unter anderem auch jene Soldaten ab, die derzeit im Rahmen des Assistenzeinsatzes die Botschaften in Wien überwachen. Die Milizsoldaten lösen mit Beginn ihres Einsatzes, die bisher eingesetzten verlängerten Grundwehrdiener (Aufschubs-Präsenzdiener) ab; diese werden mit Ende Mai abrüsten.
Mehr Freizeit für Einsatzsoldaten
Bisher hat das Bundesheer seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie 1,2 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Die Aufgaben der im Einsatz stehenden Soldaten sind vielfältig und herausfordernd. Damit Ruhephasen und Freizeit nicht zu kurz kommen, ordnete die Ministerin Anfang Mai neue Regelungen an. "Ich habe jetzt auch bessere Freizeitregelungen für die Soldaten im Corona-Einsatz angeordnet", so die Ministerin. "Denn künftig gibt es für die im Einsatz stehenden Soldaten statt nur zwei freien Tagen im Monat nun auch die Möglichkeit zu drei Tagen Dienst und einem freien Tag oder sechs Tagen Dienst und zwei Tagen ohne dienstliche Inanspruchnahme. Oder es gibt das Zeitmodell mit neun Tagen Einsatz und nachfolgend drei Tagen ohne vorgeplante Diensteinteilung."
Foto: Daniel TRIPPOLT
Milizsoldaten
Milizsoldaten während einer Übung. Milizsoldaten tragen wesentlich zur Einsatzbereitschaft des Bundesheeres bei.
Als Milizsoldat oder Milizsoldatin tragen Sie wesentlich zur Einsatzbereitschaft des Österreichischen Bundesheeres bei. Damit Sie über alle aktuellen Geschehnisse informiert sind, bieten wir Ihnen hier die wichtigsten Informationen an.
Das Milizsystem
Das Bundesheer ist nach den Grundsätzen eines Milizsystems eingerichtet. Seine Einsatzorganisation umfasst überwiegend Truppen, die für Übungen oder Einsätze zusammentreten.
Weitere Infos zum Milizsystem:
die Jägerbataillone der Miliz
das Versorgungsbataillon
die Pionierkompanien der Miliz
die Jägerkompanien der Miliz
Die Milizsoldaten leisten einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit des Landes. In den Bundesländern verfügen die Militärkommanden jeweils über ein eigenständiges Jägerbataillon der
Miliz, auf das sie bei Bedarf zurückgreifen. Im Bundesland Wien stehen mit den Jägerbataillonen Wien 1 und Wien 2 sogar zwei derartige Verbände zur Verfügung.
Die Kernaufgaben dieser Bataillone umfassen: Katastrophenhilfe, sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsätze, Schutz von wichtigen Gebäuden und Einrichtungen.
Darüber hinaus bilden die Milizsoldaten einen Personalpool für Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres.
Die Pinonierkompaniender Miliz
Die Pioniere der Miliz leisten einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerung.
Die Pioniere der Miliz leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit der Menschen in Österreich. In jedem
Bundesland ist eine Pionierkompanie beheimatet, auf die bei Bedarf zurückgegriffen wird. Verantwortlich für Ausbildung und Einsätze dieser Einheiten ist das jeweilige Militärkommando.
Die Soldaten der Miliz leisten einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerung.
Milizsoldaten leisten einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit des Landes. Die Militärkommanden verfügen, abhängig von den im jeweiligen Bundesland vorhandenen zivilen Schutzobjekten, über eine entsprechende Anzahl von Jägerkompanien der Miliz, auf die sie bei Bedarf zurückgreifen.
Die Mobverantwortung liegt beim Stabsbataillon 3 in MAUTERN. Die JgKp TU nimmt in erster Linie stationäre Aufgaben im Objektschutz (im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes bzw. der militärischen Landesverteidigung) wahr.
Die JgKp TU besteht aus dem Kommando, einer Kommandogruppe, einer Versorgungsgruppe, einer mittleren Scharfschützengruppe sowie 5 Jägerzügen. Neben 2 weiteren selbständig strukturierten Jägerkompanien, der Pionierkompanie NIEDERÖSTERREICH sowie dem Jägerbataillon NIEDERÖSTERREICH bildet es somit die infanteristische Milizkomponente und ist Teil der Truppengliederung des Militärkommando NIEDERÖSTERREICH.
Zur Erklärung:
„Selbständig strukturierte Miliz“ sind Einheiten (Kompanie) und kleine Verbände (Bataillon), die nicht Teil der Truppengliederung des mobilmachungsverantwortlichen Kommandos (mobvKdo) sind, grundsätzlich andere Hauptaufgaben als das mobvKdo haben und deren Organisationsplan (OrgPl) ausschließlich Milizarbeitsplätze (M-APl) beinhaltet. Personell setzt sich die „selbständig strukturierte Miliz“ aus Personen, die auf Arbeitsplätzen (APl) „Miliz (M)“ in Organisationselementen (OrgEt) beordert oder mobeingeteilt sind, zusammen
Kommandant
Seit Jänner 2018 steht die JgKp TULLN unter dem Kommando von Hptm Anna KAISER.
Die gebürtige Oberösterreicherin rückte im Mai 2005 in FREISTADT zur 3.Kp/JgB15 ein, wo sie neun Monate lang ihren Ausbildungsdienst absolvierte. Im Anschluss daran
setzte sie ihre militärische Ausbildung und Laufbahn beim JgB OÖ fort, wo sie nach Abschluss der Ausbildung zum Stabsunteroffizier (Miliz) an der HUAk den
Posten des KdtKdoGrp in der 1. Kp bekleidete.
2014 wurde Hptm KAISER in den Bereich Kulturgüterschutz des MilKdo NÖ beordert und begann die weiteren militärischen Ausbildungen zum Milizoffizier. 2016 musterte sie zum Lt aus, absolvierte Einheitskommandatenlehrgänge und 2017 die Stabslehrgänge 1 am Institut 2 der Theresianischen Militärakademie.
Im Zivilberuf ist die promovierte Althistorikerin, mit Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt römisches Militär, seit 2015 an der Donau-Universität Krems im Zentrum für Kulturgüterschutz als Lehrgangs- und Projektleiterin tätig.
StbB3 | RAAB-Kaserne
3512 MAUTERN AN DER DONAU
Kontakt: post@jgkp-tulln.at
Tel: 050201-33-31303 (MobUO)
Mobil: 0664/3137979 (DfUO)